Deutscher Autismuskongress Juni 2017: „Sie können sich ja durchfragen“

Mit beinahe dreiwöchiger, aber unvermeidlicher Verspätung möchte ich an dieser Stelle einige Eindrücke vom Deutschen Autismuskongress festhalten, der vom 9. bis zum 11. Juni in den Dortmunder Westfalenhallen stattfand. Für mich war es die erste Teilnahme an einer solchen Veranstaltung, und ich blicke mit sehr gemischten Gefühlen darauf zurück, auch wenn ich unter dem Strich froh bin, dabei gewesen zu sein. Aber alles der Reihe nach.

Ich ahnte Schlimmes, als Maria Kaminski, Oberamme des Veranstalters Autismus Deutschland, in ihren eröffnenden Grußworten wiederholt liebevoll-herablassend von „unseren Autisten“ sprach. Fast schon musste ich mir die redlich bemühte Dame als Großmutter aus Günter Grass’ Klassiker „Die Blechtrommel“ vorstellen, die ihre in mehreren Lagen übereinandergeschichteten Röcke käseglockenartig über „ihren Autisten“ aufspannt, ein luft- und lichtundurchlässiger Schutzschild nicht nur gegen schädliche Einflüsse von außen, sondern auch gegen allzu freie Entfaltung der Schützlinge.

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